Kiwis und Wein in meinem Gewächshaus legen im Frühjahr immer richtig kräftig los und bilden lange Seitentriebe. Wenn zu dieser Zeit noch keine Fruchtansätze an einem Trieb zu sehen sind, wird da auch nichts mehr kommen, was dieses Jahr ausreift.
Damit die Pflanzen ihre Kraft in die Früchte stecken und damit Luft und Licht an die Früchte kommen (das vermeidet Pilzprobleme und erhöht die Süße) kürzt man die Triebe ein. Das zeige ich in diesem Video.
Arbeitszeit: ca. 10-30 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 20-30 Min. / Schwierigkeitsgrad: mittel
Wenn Du die Erbsen gepuhlt und den Spargel geschält und geschnitten hast, bringst Du den Reis nach der Absorptionsmethode auf den Weg. Wenn er in 15-20 Minuten fertig ist, sollte auch Dein Frikassee fertig sein.
Zerlasse dazu bei niedriger bis mittlerer Hitze Butter in einem Topf. In die geschmolzene Butter siebst Du Mehl, das Du einrührst, bis die Butter komplett gebunden ist. Das Mehl darf nicht so heiß werden, dass es bräunt!
In das Butter-Mehl-Gemisch rührst Du nach und nach mehr Milch ein, so dass eine cremige Béchamelsauce entsteht. Weiter gilt: nicht zu heiß, damit die Sauce nicht verbrennt.
Die Spargelabschnitte kannst Du vorkochen und jetzt dazu geben oder jetzt in der Sauce garen, wenn sie in dünne Scheiben geschnitten sind.
Du wirst beständig rühren müssen, damit die Sauce nicht anbrennt.
Wenn der Spargel weich wird, kannst Du die Erbsen dazu geben. Weitere 2-3 Minuten später folgen die Zuckerschoten und der Estragon.
Wenn die Zuckerschoten und Erbsen weich sind, aber noch etwas Biss haben, schmeckst Du Dein Frikassee mit Pfeffer und Salz ab und servierst es mit gehackter, glatter Petersilie.
Bald geht die Rhabarbersaison zu Ende. Jetzt wird es höchste Zeit Rhabarbersirup für köstliche Rhabarberschorle herzustellen!
Zutaten
ein paar Kilogramm Rhabarber (1kg ~0.5-0.7l Saft)
Zucker (500g für jeden Liter gewonnenen Saft)
75 ml Zitronensaft pro Liter Rhabarbersaft
etwas Wasser (~50ml/kg Rhabarber)
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 60 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 120-180 Min. / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Der Rhabarber wird in Stücke geschnitten und mit dem Wasser bei niedriger Hitze in einem Topf mit Deckel gekocht. Wenn der Rhabarber matschig ist und die Stücke nicht mehr erkennbar sind, wird die Pulpe durch ein Tuch abgegossen. Am Besten ist, die Masse im Tuch über Nacht abtropfen zu lassen. Widerstehe der Versuchung zu drücken, weil sonst der Sirup Schleier bekommt.
Zu dem Saft gibst Du je Liter 75ml Zitronensaft und 500g Zucker. Der Zucker wird unter leichtem Erhitzen aufgelöst. Die Temperatur sollte für ein paar Minuten über 80-90° liegen. Andererseits sollte der Sirup aber nicht kochen!
Den heißen Sirup kannst Du in warme Flaschen füllen, die Du im Ofen bei 100° sterilisiert hast.
Verdünnt wird der Sirup nach Geschmack 1:5 bis 1:10 mit Wasser. Ich serviere ihn gerne mit ein paar Blättern Minze und Eis.
Eigene Brühe ist lecker, man weiß, was drin ist, und sie verwertet vieles, was sonst in den Kompost oder Müll ginge. Heute haben wir z.B. Erbsen gepuhlt. Die Schalen könnten auf den Kompost – stecken aber voller Geschmack, der unsere Brühe leicht süßlich macht.
Zutaten
Zwiebeln
Sellerie (Stangen oder Knollen)
Erbsenschoten, Karottenschalen oder andere Gemüsereste
für Fleischbrühen: Knochen, Fettreste, Sehnen und Bindegewebe…
Knoblauch
Kräuter (heute: Thymian, Estragon, Dill)
frischer Lorbeer
Chili
Salz
Öl
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 45 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 120-180 Min. / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Die Zwiebeln, der Sellerie und die Gemüsereste (Fleischreste/Kochen) werden auf großer Flamme gut gebräunt (aber nicht verbrannt 😉 ). Wenn die Schalen der Zwiebeln ok sind (keine Verfärbungen), kannst Du sie einfach vierteln und mit der Schale in das heiße Öl geben. Du kannst alles in die Brühe geben, was keine faulen Stellen oder ähnliches hat.
Das gut gebräunte Gemüse (und Fleisch) wird mit reichlich heißem Wasser aufgegossen. Für eine kräftige Rinder- oder Wildbrühe kannst Du auch etwas Rotwein dazu geben und einkochen bevor Du Wasser dazu gibst. In diese Brühe kommen auch die Kräuter.
Ca. eine Stunde bevor die Brühe fertig ist, sterilisierst Du bei 100° im Backofen die Gläser. Ich nehme immer Gläser von gekauften Kirschen. Deren Deckel sterilisiere ich getrennt von den Gläsern, beim Abfüllen und nach Bedarf mit dem Wasserkocher.
Die Brühe muss zum Abschluss nur noch durch ein feinmaschiges Sieb in einen zweiten Topf abgegossen werden. Dabei solltest Du nicht zu doll drücken, weil die Brühe sonst sehr trüb wird.
Bevor ich die heiße Brühe in die heißen Gläser fülle, gebe ich das Salz dazu und schmecke sie ab. Dann wird sie mit einer Suppenkelle und einem Trichter abgefüllt. Die Deckel kommen sofort drauf. Sie sollten sich nach einiger Zeit von allein nach unten durchbeulen. Falls das nach 15-20 Minuten nicht passiert, ist die Dichtung des Deckels nicht mehr gut. Dann solltest Du die Brühe erneut aufkochen und mit neuem Deckel erneut abfüllen.
Die ausgekühlten Gläser mit Brühe lassen sich an einem dunklen Ort monatelang aufbewahren. Achte beim Öffnen auf ein Ploppen des Deckels und einen guten Geruch. Ploppt der Deckel nicht mehr und/oder riecht die Brühe merkwürdig, würde ich sie nicht verwenden.
Viel Spaß beim Reste verwerten und nie-wiederBrühe-kaufen.
Sie stellen uns manchmal nachts auf die Probe, wenn sie lautstark unter unserem Fenster ihre Reviere markieren. Aber wir sind froh, dass unsere Frösche dieses Jahr zum ersten Mal gelaicht haben.
Aber auch wenn die Seite Feinschmeckergarten heißt – die Kerle kommen nicht in den Topf! 😉
Das ist in wenigen Minuten gezauberter Frühling auf dem Teller!
Zutaten
ein Bund Radieschen
eine (rote) Zwiebel
eine große Knoblauchzehe
ein leckeres Olivenöl (alternativ: Butter, eventuell in Rapsöl zergehen lassen)
Vollkorntoast (oder ein anderes helles Brot in Scheiben)
frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
etwas Meersalz
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 10 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 15 Min. / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
In etwas Öl werden die Toastscheiben goldbraun gebraten, anschließend (oder vorher) geviertelt und im Ofen warm gestellt. Wenn Du kein Olivenöl magst, ist Butter sehr lecker. Man muss nur aufpassen, dass sie nicht verbrennt. Früher haben wir immer Butter verwendet. Seit wir ein leckeres Olivenöl im Crowdfarming direkt vom Erzeuger in Spanien beziehen, nehmen wir Öl.
In einer Pfanne werden die fein gewürfelte Zwiebel und der Knoblauch (in feinen Scheiben) in etwas Öl angeschwitzt. Wenn sie glasig werden, kommen die in Scheiben geschnittenen Radieschen und das grob gehackte Laub der Radieschen dazu. Zum Würzen benutzt Du etwas frisch gemahlenen, schwarzen Pfeffer und Meersalz. Etwas Chili würde auch prima passen.
Lass das Laub nur kurz unter einem Deckel zusammenfallen, so dass es noch sein frisches Grün behält und die Radieschenstücke noch knackig sind. Das dauert nicht mehr als 2-3 Minuten.
Das Gemüse wird dann auf die warmen Croûtons geschichtet und die Speise noch Warm serviert.
Dieser Salat passt hervorragend – kalt wie warm – als Beilage zu Schmorgerichten wie z.B. langsam gegarter Rehkeule in Zimtsauce, aber auch allein schmeckt er sehr gut.
Zutaten
Couscous
gehobelte Mandeln
Rosinen/Sultaninen (oder getrocknete Aprikosen)
passierte Tomaten
Minze
Koriander
Limettensaft (oder Zitronensaft)
Salz
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 15 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 10 Min. / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Rühre ein paar Esslöffel passierte Tomate unten den Couscous. Dann gieße etwas kochendes Wasser dazu (etwas weniger als nach Hinweis auf der Packung), rühre gut durch und lasse den Couscous quellen.
Die gehobelten Mandeln werden in einer Pfanne leicht geröstet. Sie verbrennen leicht und schmecken dann bitter. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Lieber zu blass als schwarz…
Die Mandeln, Sultaninen (und/oder gehackten, getrockneten Aprikosen) und die gehackten Koriander- und Minzblätter werden unter den Couscous gehoben und alles mit Salz und Limettensaft abgeschmeckt.
Als Beilage zum Sonntagsbraten oder allein genossen mit etwas frischem Brot – diesen Auflauf wirst Du mehr als einmal kochen. Versprochen!
Zutaten
Süßkartoffeln
Kokosmilch (oder Milch)
Knoblauch
mittelscharfe, rote Chili
frischer Salbei
Parmigiano Reggiano (oder ein ähnlicher Hartkäse)
Salz
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 20 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 40 Min. / Schwierigkeitsgrad: sehr einfach
Die Süßkartoffeln werden geschält und in sehr dünne Scheiben geschnitten (eine Küchenmaschine mit passendem Aufsatz macht das im Nu).
Die Scheiben werden mit dem fein gehackten Knoblauch, Salbei und Chili in einer Lage in eine Auflaufform geschichtet (s. Foto) und mit der Kokosmilch übergossen, in die Salz gerührt ist.
Bei 220° geht der Auflauf für ca. 30 Minuten in den (Umluft-) Ofen. Wenn die Süßkartoffeln weich werden, kann man in der vegetarischen Variante den fein geriebenen Käse darüber geben und schiebt den Auflauf – so vorhanden – noch ein paar Minuten unter den Grill. In der veganen Version werden die Süßkartoffeln selbst unter dem Grill etwas gebräunt.
In diesem ersten Video 🙂 aus dem feinschmeckergarten.de geht es um die folgenden Themen:
– Vlies zur Kulturverfrühung
– LED-Pflanzenlicht in der Anzucht
– Gurken an Schnüren
– Tomaten tief pflanzen und an Schnüren ziehen
– Kiwis im Frühjahr schneiden
– Mizuna pflanzen und ernten
– Erbsensprossen für Salat anbauen
– Erbsenschnüre nach und nach setzen
– Karotten gestreut säen
Hier kommt ein Update zum Projekt NoDig – Gärtnern ohne umzugraben. Mehr dazu auch in meinem ersten Video aus dem Garten.
Am 15.3. sollten nach meinem großen 2018-wird-DAS-Gartenjahr-Plan die ersten im Folientunnel vorgezogenen Pflanzen unter Vlies ins Freiland gesetzt werden. Am 29.3. sah es bei uns so aus:
In der ersten, diesjährigen Folge der schottischen Gartensendung Beechgrove Garden gingen die Moderatoren vor zwei Wochen davon aus, dass Schottland mindestens drei bis vier Wochen hinter normalen Jahren herhinkt. Das ist hier (an der dänischen Grenze) wohl auch der Fall.
Aller Unbill zum Trotz waren am 25.3. Koriander, Erbsen, Spinat und Zwiebeln aus der Anzucht im Folientunnel unter Vlies ins Freiland gewandert und haben den Schnee überlebt!
Mit ein paar hundert Gramm Ertrag führen die Erbsen (als Sprossen für Salat gepflückt) bisher die Ernteliste der Gemüse aus diesem Jahr an. Es sind einfache Erbsen aus dem Supermarkt, die zu viert oder fünf in Modulen von 84er Modulplatten im Folientunnel vorgezogen wurden.
Zusammen mit Rucola und Mizuna aus dem Herbst letzten Jahres bilden die Erbsensprossen die Grundlage unserer aktuellen Salatmischung.
Die Salatmischung wird mit Minze, Oregano, Vietnamkoriander, Bärlauch und Koriander noch etwas interessanter gestaltet. Bald sind dann auch Brunnenkresse, Dill und Sauerampfer wieder so weit.
Dafür das ich das Gartenjahr 2018 im letzten Herbst nur bedingt vorbereitet habe, lässt sich das Experiment NoDig recht gut an. Wir haben seit Mitte März ungefähr zweimal in der Woche frischen Salat aus eigenem Anbau.
Und vielleicht kann ich meiner Frau das Rezept für den leckeren Rhabarberkuchen mit Baiser vom letzten Wochenende für dieses Blog entreißen.
Bisher kommen alle Pflanzen mit der Saat oder dem Auspflanzen in den sehr nitratarmen Grünkompost sehr gut klar. Die Herausforderungen sind eher der starke Windchill, der die gefühlte Temperatur auch bei Plusgraden wie Minus erscheinen lässt, und abwechselnde Perioden von Trockenheit und Nässe. Die Hochbeete und erhöhten Beete vermeiden weitgehend Probleme mit Staunässe. Dafür trocknen sie leichter aus.
Probleme mit Beikräutern habe ich praktisch keine. Die wenigen auftauchenden Keimlinge habe ich immer sofort bei anfallenden Arbeiten von den Beeten entfernt.
Ärgerlich waren Mäuse, die mir im Folientunnel über Nacht den gesamten Spinat vom Vorjahr und Steckzwiebeln aus 2018 weggeneit haben.