Der Feinschmeckergarten in der Zeitung

Arne Möller gräbt nicht mehr um

Ende Juli wurde ich von einer Journalistin der örtlichen Zeitung im Garten zu NoDig interviewed und ein Fotograf machte Bilder von mir und dem Garten. Es war ein sehr nettes Gespräch und ich ging davon aus, dass der Artikel in der Lokalausgabe des Zeitungsverlages erscheinen würde. Um so größer war dann die Überraschung, als er landesweit in Schleswig-Holstein erschien und mich schon morgens eine Freundin aus dem Hamburger Umland kontaktierte.

Mein Garten ist für mich zwar eine sehr emotionale Angelegenheit und ein Rückzugsraum von Stress und Alltagssorgen – aber meine Herangehensweise ans Gärtnern betrachte ich eher rational . Bei allem, was ich tue, versuche ich die wissenschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen. Mit Aussagen wie „das macht man so“ kann ich nichts anfangen. Ich will wissen, warum man das so macht und ob das wirklich stimmt, was als Grund behauptet wird. Im Bereich Gartenbau gibt es einfach unglaublich viele Mythen und Legenden, die von Generation zu Generation weitergereicht werden.

Um so spannender war die Erfahrung für mich, weil der Artikel die Leserschaft eher emotional anspricht, um dann auch Fakten unterzubringen. Zunächst fand ich das irritierend. Aber es passt natürlich völlig, weil ich die viele Arbeit nur wegen der Freude am Garten investiere. Vielen Dank an Monika Dittombée (Text) und Marcus Dewanger (Fotos) vom SHZ.

Die Resonanz auf den Artikel war jedenfalls groß und einige Menschen – sogar aus der Nähe Hamburg – wollen ihn gerne selbst sehen. Ein Datum für die nächste Gartenführung kommt deshalb demnächst, wenn die Ernteflut etwas eingedämmt ist.

Auszug aus einem Zeitungsartikel.

Feuerschale aus Feldsteinen und Kies

Feuerschale

Diese Feuerschale sollte es noch gar nicht geben. Denn eigentlich war die Idee auf der Liste zu realisierender Projekte ziemlich weit hinten angesiedelt. Doch dann kam das Angebot meiner ältesten Schwester, dass wir uns einen Schwung Feldsteine bei Ihr und ihrem Mann holen könnten.

Feldsteine kann ich eigentlich immer gebrauchen. Sie eignen sich als Beetabgrenzungen, für den Bau von Habitaten für Amphibien, Reptilien und Mauswieseln oder für die Gestaltung von Teichen. Und gerade jetzt passte perfekt, dass ich einen Teil des Vorgartens umgestalten möchte und dafür ein paar Tonnen Steine benötige. Diese waren dafür allerdings zu klein. Was also mit den mühevoll im Regen mit Frau und Schwager auf den Hänger geladenen Steinen anfangen? Damit wäre ich wieder bei dem Projekt der Feuerschale.

In einem dänischen Gartenmagazin hatte ich einmal eine Feuerstelle aus Feldsteinen und Beton gesehen. Der Beton ist praktisch, um sie zu reinigen, aber auch nicht sehr schön, nur bedingt feuerfest und verhindert das Versickern von Regenwasser. Deshalb entschied ich mich, die Lücken zwischen den Feldsteinen mit Kies aufzufüllen.

Feuerschale

Die kreisrunde Form markierte ich mit einem Stock, etwas Band und der roten Gartenschaufel. Den Entschluss unter der Buche zu graben habe ich noch bereut, als ich durch die Wurzeln musste.

Feuerschale

Zunächst grub ich ca. 60 cm tief bis zum Raseneisenerz eine plane Fläche in der Mitte des Kreises. Von dort flachte ich die Seiten ab.

Feuerschale

Von der Mitte aus wurden mit Feldsteinen die Seitenwände aufgebaut.

Feuerschale

Zeitrafferaufnahme mit einer Webcam (die Probleme mit dem Gegenlicht hatte…):

Als rasenmäherfreundliche Kante setzte ich eine Reihe Katzenkopfpflaster. Im unmittelbaren Randbereich soll ein Geotextil aus Kunststoff Unkrautwuchs unterdrücken. Weiter innen dürfte das wegen der hohen Temperaturen keinen Sinn machen.
Die Zwischenräume zwischen den Feldsteinen wurden mit Kies unterschiedlicher Körnungen gefüllt.

Feuerschale

Die fertige Feuerstelle ist ca. 2,60 m im Durchmesser und etwa 40 cm tief.
Eine Metallschale in der Mitte wäre noch ganz schön.
Hm, wenn ich mich nicht irre, müsste ich auf dem Werkstattboden noch ein paar Metallplatten liegen haben. Bin gleich wieder da…
😉

Feuerschale