Tahdig (Reis) mit glasierten Zuckerschoten

Tahdig mit Zuckerschoten
5Sterne

Winterrezepte sind lecker – aber wir konnten mal eine Pause davon gebrauchen und deshalb habe ich die Gefrierung und Fensterbänke im Wohnzimmer geplündert.

Ingwer, Kurkuma, Chilis, Calamondinorangen und dergleichen sind nichts, was in Norddeutschland den Winter draußen übersteht, aber auf der Fensterbank im Wohnzimmer (und der Küche – und dem Esszimmer – und dem Büro – und dem Hauswirtschaftsraum – …) sieht das anders aus.

Calamondinorange habe ich heute zum ersten mal zum Kochen verwendet. Die Pflanze habe ich vor ein paar Jahren für 2-3 Euro als Steckling bei einem Supermarkt gekauft. Aus ihr ist ein stattlicher Busch geworden, der fast ganzjährig Früchte trägt. Diese werden auf den Philippinen als Alternative zu Zitronen zum Kochen verwendet.

Calamondinorange

Zutaten

Tahdig

  • Langkornreis
  • Ingwer (Knolle)
  • Kurkuma (Knolle)
  • 1 rote Chili
  • grüne Koriandersaat (geht auch tiefgefroren)
  • Dill (geht auch tiefgefroren)
  • Mandeln (gestiftet oder gehobelt)
  • Rosinen
  • (Meer-) Salz
  • Olivenöl

Zuckerschoten

  • Zuckerschoten (frisch oder gefroren)
  • 2 rote Zwiebeln
  • Butter
  • Honig
  • (Meer-) Salz
  • frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer

Sauce

  • Joghurt (griechischer Sahnejoghurt)
  • 1 Calamondinorange (oder Zitrone/Limette)
  • (Meer-) Salz

Zubereitung

Arbeitszeit: ca. 20 Min. / Koch-/Backzeit: ca. 60 Min. / Schwierigkeitsgrad: mittel

Tahdig

Für die Zubereitung von Tahdig habe ich schon einmal ein Rezept geschrieben, in dem Du die genaue Prozedur nachlesen kannst. Weil ich es lange nicht gekocht habe, ist dieses mal die Kruste nach dem Stürzen zerbrochen. Da hätte es noch ein paar Minuten mehr gebraucht.

Für diesen Tahdig habe ich Kurkuma, Ingwer und Chili in sehr feine Scheiben geschnitten.

Ingwer, Chili, Kurkuma

Die grünen Saatkörner von Koriander lassen sich sehr gut einfrieren. Geschmacklich sind sie etwas sehr Eigenständiges und extrem lecker.

zerbrochener Tahdig nach dem Stürzen
So richtig hat es mit dem Tahdig (=Reiskruste) nach dem Stürzen diesmal nicht geklappt. Da war ich wohl zu ungeduldig.

Glasierte Zuckerschoten und rote Zwiebeln

Butter in einer Pfanne

Wenn das großzügige Stück Butter in der Pfanne geschmolzen ist, kommen die fein geschnittenen Zwiebeln rein. Ich habe mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer gewürzt.

Die Zuckerschoten brauchen nur wenige Minuten. Bei höherer Hitze kommt der Honig über Zwiebeln und Zuckerschoten. Der Honig wird nur kurz karamellisiert. Hier ist Timing alles, damit die Zuckerschoten noch ihre schöne, frische grüne Farbe haben und der Tahdig schon fertig ist. Meine Zuckerschoten waren fast schon zu weit.

Sauce

In der persischen Küche ist „sauer“ eine wichtige Geschmacksrichtung. Für mitteleuropäische Gaumen ist das manchmal etwas gewöhnungsbedürftig. Hier kommen Saft und Fruchtmark der Calamondinorange (bzw. einer Zitrone oder Limette) nur mit etwas Salz in den Joghurt.

Joghurt und Calamondinorange

Das Ergebnis: Tahdig mit Glasierten Zuckerschoten und sauerer Sauce

Hier kommen so viele Geschmäcker zusammen, dass die Sinne auf Hochtouren arbeiten können!

Viel Spaß damit und guten Appetit!

Querbeetsalat mit Rote-Beete-Dressing

Querbeetsalat

Geschmackswertung: 5Sterne

Beim Querbeetsalat ist der Name Programm!
Die Inspiration stammt von einem Wildkräutersalat von Yotam Ottolenghi.
In den Salat kommen quer durchs Beet alle möglichen, verfügbaren Kräuter und Salate. Die Basis bilden die Salate. Die gehackten Kräuter liefern immer wieder andere geschmackliche Erlebnisse – je nachdem, was man gerade in den Mund bekommt. Das ist spannend und extrem lecker!

Zutaten

Nach Verfügbarkeit z.B.

– als Basis:

  • Pflücksalat
  • junge Blätter vom Spinat, Mangold oder Roter Beete
  • Rucola

– für den geschmacklichen Kick:

  • Vietnamkoriander, Brunnenkresse, Thaibasilikum, Basilikum, Basilikumblüten, Dill, Sauerampfer, Kurkumablätter, Kardamomblätter, Blätter vom tasmanischen Pfeffer, Minze, glatte Petersilie oder was immer Du magst! Aber Vietnamkoriander ist besonders lecker.

– für das Mundgefühl:

  • geröstete Sonnenblumenkerne
  • geröstete Kürbiskerne
  • geröstete Mandelsplitter
  • Knoblauchcroûtons

– für das Dressing:

  • Balsamico-Essig
  • Raps- oder ein Nussöl
  • eine kleine Rote Beete
  • Honig
  • Meersalz
  • nach Geschmack: etwas (körniger) Senf,  fein gehackter Knoblauch und etwas fein gehackte Chili

Zubereitung

Arbeitszeit: ca. 20 Min. / Koch-/Backzeit: 0 Min. / Schwierigkeitsgrad: einfach

Die Salate waschen, trocken schleudern (eine Salatschleuder ist kein Luxus!) und als mundgerechte Stücke in eine Salatschüssel oder in Salatschüsselchen zupfen.
Die Kräuter nach Möglichkeit nicht waschen, sondern einfach mit dem Messer in nicht zu kleine Stücke schneiden. Da darf gerne mal eine 1cm langes Stück oder ein ganzes Blatt drin sein.
Kräuter und Salate vermengen. Obacht, dass nicht alle Kräuter auf den Grund der Schüssel fallen.

Für das Dressing eine kleine Rote Beete mit einer groben Reibe zerkleinern. Die geriebene Rote Beete wird dann für mindestens zehn Minuten im Balsamico-Essig mit etwas Honig und Meersalz mariniert.
Anschließend werden das Öl und nach Geschmack auch Senf, Knoblauch und Chili in das Dressing eingerührt oder die ganze Mischung in einem Shaker (=altes Marmeladenglas) durchgeschüttelt.

Das Dressing kann man direkt über den Salat träufeln oder es jedem selbst überlassen, wie er/sie den Salat mag (trocken oder ertränkt).

Variation: Zusätzlich kann man geröstete Sonnenblumen- oder Kürbiskerne auf den Salat streuen. Auch klein gebröselter Ziegenfrischkäse passt sehr gut zur Roten Beete – aber dazu gibt es mal ein eigenes Rezept. 🙂