Wetterdaten aus dem Feinschmeckergarten

Temperatur

Wetter und Gärtnern gehören zusammen. Manchmal mag man das bedauern, wenn zum Beispiel gefühlt mal wieder den ganzen Sommer die Sonne nie scheint und die Regentonne nie leer wird. Aber am Wetter vorbei kommt der Gärtner ja doch nicht. 🙂

Um meinen Standort noch besser kennenzulernen, habe ich eine alte, billige Wetterstation mit USB-Anschluss wieder hervorgekramt, deren Anemometer und sonstige Sensoren seit Jahren fast ungenutzt auf einem Mast an der Garage in einem Dornröschenschlaf gefallen waren.

Wetterstation
Der Lichtsensor ist mal wieder ausgefallen.

Die Windsensoren waren mit etwas Teflonspray schnell wieder gangbar gemacht, wenn die Windfahne (Windrichtung) auch noch manchmal zickt. Der Sensor für Beleuchtungsstärke und UV-Index hatte leider schon immer sein Eigenleben und funktioniert, wann er will. Aber der Rest tat irgendwann wieder.

Wetterstation
Die Windsensoren sind in etwa 8m auf einem Stahlrohrmast angebracht.

Im nächsten Schritt sollte ein Raspberry Pi aus der Bastelkiste die Daten der Sensoren über die USB-Schnittstelle auslesen und im Intranet/Internet bereitstellen. Die Freude war groß, als ich feststellte, dass es von der Windows-Software, mit der ich früher die Daten ausgelesen hatte, eine Linux-Version gab – die allerdings mit aktuellen Bibliotheken in Linux nicht funktionierte…

Wetterstation
Ein Gefrierbeutel und ein paar im Ofen ausgetrocknete Beutelchen mit Silikagel schützen den Raspi vor Kondenswasser und anderer Feuchtigkeit.

Dann fand ich aber pywws von Jim Easterbrook (Thank you, Jim!). Seine Sammlung von Python-Skripten tut, was ich wollte, und wenn man Programmierer ist, ist sie bestimmt auch ganz einfach einzurichten…

Mit der Dokumentation von Jim und der deutschen Dokumentation eines Beispiels von Michael Überall, der eine derartige Station ins Netz funken lässt, war es aber auch für mich machbar, die Wetterstation online zu bringen.

Im Jahresverlauf werde ich so über die Jahre erfahren, wann genau hier noch mit Frösten zu rechnen ist oder wann die Lichtmenge und Wärme im Gewächshaus wirklich schon Sinn für den Start der Kulturen ergeben.

Wetter 2018
Wetter 2018

Außerdem ist die Station auch ein MaxMinThermometer für den Folientunnel. Dort experimentiere ich immer mal wieder mit Maßnahmen, um die Extrema der Temperatur nach unten und oben zu begrenzen. Mit diesen Daten kann ich den (Miss-)Erfolg bewerten.

Die Station twittert unter @WielenWetter stündlich die aktuellen Wetterdaten und eine Seite mit ständig aktualisierten, umfangreichen Grafiken und Tabellen wird demnächst folgen.

Achja, rechts in der Navigation dieses Blogs sind die Daten auch zu finden. 🙂

Windmessung

DIY-Erdbohrer aus KG-Rohr

Erdbohrer

Die Fundamente für ein paar Zaunpfähle sollten nicht zu riesig ausfallen. Zwei Spaten zum Ausheben ergeben aber schon ordentlich Volumen und sind bei Tiefen bis zu 80cm auch schwierig zu handhaben.

Die Lösung fand ich in einem Rest KG-Rohr, welches ich noch auf dem Boden hatte. Oben habe ich zwei Löcher von 20mm gebohrt. Diese Löcher nehmen ein Stück alten Rohres auf, mit dem man den Bohrer drehen kann.

In das scharfkantigere untere Ende habe ich mit einer Säge zwei „Sägezähne“ eingeschnitten, die kleinere Wurzeln prima durchtrennten.

Erdbohrer

Bei unserem sandigen Boden halfen mir die Regenfälle der letzten Wochen zu vollständigen Bohrkernen. Nur unter einer Hecke war der Sand zu trocken, um ihn als ganzen Bohrkern aus dem Loch herauszuziehen.

Bohrloch

Ein paar Mal musste ich den Bohrer herausziehen und mit einem sehr langen Meißel Steine oder Wurzeln wegschlagen. Aber erst auf dem festen Ortstein war dann völlig Schluss mit dem Bohren.

Feuerschale aus Feldsteinen und Kies

Feuerschale

Diese Feuerschale sollte es noch gar nicht geben. Denn eigentlich war die Idee auf der Liste zu realisierender Projekte ziemlich weit hinten angesiedelt. Doch dann kam das Angebot meiner ältesten Schwester, dass wir uns einen Schwung Feldsteine bei Ihr und ihrem Mann holen könnten.

Feldsteine kann ich eigentlich immer gebrauchen. Sie eignen sich als Beetabgrenzungen, für den Bau von Habitaten für Amphibien, Reptilien und Mauswieseln oder für die Gestaltung von Teichen. Und gerade jetzt passte perfekt, dass ich einen Teil des Vorgartens umgestalten möchte und dafür ein paar Tonnen Steine benötige. Diese waren dafür allerdings zu klein. Was also mit den mühevoll im Regen mit Frau und Schwager auf den Hänger geladenen Steinen anfangen? Damit wäre ich wieder bei dem Projekt der Feuerschale.

In einem dänischen Gartenmagazin hatte ich einmal eine Feuerstelle aus Feldsteinen und Beton gesehen. Der Beton ist praktisch, um sie zu reinigen, aber auch nicht sehr schön, nur bedingt feuerfest und verhindert das Versickern von Regenwasser. Deshalb entschied ich mich, die Lücken zwischen den Feldsteinen mit Kies aufzufüllen.

Feuerschale

Die kreisrunde Form markierte ich mit einem Stock, etwas Band und der roten Gartenschaufel. Den Entschluss unter der Buche zu graben habe ich noch bereut, als ich durch die Wurzeln musste.

Feuerschale

Zunächst grub ich ca. 60 cm tief bis zum Raseneisenerz eine plane Fläche in der Mitte des Kreises. Von dort flachte ich die Seiten ab.

Feuerschale

Von der Mitte aus wurden mit Feldsteinen die Seitenwände aufgebaut.

Feuerschale

Zeitrafferaufnahme mit einer Webcam (die Probleme mit dem Gegenlicht hatte…):

Als rasenmäherfreundliche Kante setzte ich eine Reihe Katzenkopfpflaster. Im unmittelbaren Randbereich soll ein Geotextil aus Kunststoff Unkrautwuchs unterdrücken. Weiter innen dürfte das wegen der hohen Temperaturen keinen Sinn machen.
Die Zwischenräume zwischen den Feldsteinen wurden mit Kies unterschiedlicher Körnungen gefüllt.

Feuerschale

Die fertige Feuerstelle ist ca. 2,60 m im Durchmesser und etwa 40 cm tief.
Eine Metallschale in der Mitte wäre noch ganz schön.
Hm, wenn ich mich nicht irre, müsste ich auf dem Werkstattboden noch ein paar Metallplatten liegen haben. Bin gleich wieder da…
😉

Feuerschale