1. Saison im neuen Tunnelgewächshaus – Selbstbewässerungssysteme, Anzucht

Panoramabild des Tunnelgewächshauses

Das neue Tunnelgewächshaus macht sich bereit für die erste Anzuchtsaison. Durch den im vorletzten Winter stark beschädigten Folientunnel musste meine Anzucht 2022 im ebenfalls beschädigten Kleingewächshaus Platz finden (s. Foto unten).

Anzucht 2022
Anzucht 2022

Neben Pflücksalat (in dem selbstbewässernden Topf aus einer alten Wasserflasche) ist im neuen Gewächshaus im Moment nur Claytonia (Winterportulak) in einer 144er Modulplatte (Multitopfplatte) in der Anzucht. Ab nächster Woche kommen dann z.B. einige Platten mit Zwiebeln.

Selbstbewässerungssysteme

Systeme mit Wannen und Vlies

Für die Selbstbewässerung verwende ich neben den Flaschen:
– einfache Wannen mit Vlies
– Wannen mit Ziegelsteinen auf denen Bretter und recycelte Kunststoffplatten ein Vlies tragen, das ins Wasser hängt. Eine Bauanleitung / -beschreibung gibt es hier.

Die 2. Variante ist aufwändiger, bietet Verstecke für Schnecken, aber hält auch mehr Wasser.

Selbstbewässerungssysteme für die Pflanzenanzucht

Wicking Bed

Eine noch größere Variante entsteht z.Z. aus meiner alten Aquaponik. Der ehemalige Fischtank sammelt Regenwasser von der Außenwand des Gewächshauses auf. Der Überlauf geht in zwei große Maurerkübel mit Mandarinminze und marokkanischer Minze.

Minze in Pflanzcontainern

Um das Wasser optimal als Wärmesenke nutzen zu können, habe ich die beiden Seiten des Tanks zu den Außenwänden mit weißer und die beiden zum Inneren des Gewächshauses mit schwarzer Folie verkleidet. So sollte nachts die Wärme vor allem in das Gewächshaus abgestrahlt werden.

ehemalige Aquaponikanlage aus einem IBC

Das ehemalige Pflanzbeet der Aquaponik wird zu dem, was die Australier ein Wicking Bed nennen.
In den unteren Teil kommt eine Lage Blähton.
Auf diesen kommt ein dickes Vlies, das an verschiedenen Stellen nach unten in den Blähton reicht.
Darauf kommt Kompost als Pflanzsubstrat.
An der Seite geht ein Rohr von oben bis in den Blähton. Darüber wird das Beet gegossen.
Kurz unterhalb des Vlieses erhält das Beet einen Ablauf. So kann immer maximal bis zu dieser Höhe Wasser aufgefüllt werden. In dem Blähton unter dem Vlies ist dann ein Wasserreservoir, das durch das Vlies nach oben gezogen wird.
Der englische Name Wicking Bed bedeutet übersetzt in etwa Dochtbeet.
Demnächst kommen dazu mehr Fotos vom Bau.

Anbau – aktuell und geplant

Panoramabild des Tunnelgewächshauses

Im nächsten Jahr werden die Beete mit überwinterten Kulturen besetzt sein. Dieses Jahr gibt nur in ein paar Wochen etwas Schnittmangold, Winterheckenzwiebeln, Kerbel, Rucola, Spinat und Asia-Salate, bis dann im März(?) der Bärlauch unter der Werkbank durchkommen wird.